INTERNATIONALER TAG ZUR UNTERSTÜTZUNG DER FOLTEROPFER

Presseerklärung: Internationaler Tag zur Unterstützung von Folteropfern
26.06.2023

BERLIN – Anlässlich des Internationalen Tages zur Unterstützung von Folteropfern am 26. Juni erklärt sich HRD e.V. solidarisch mit den Überlebenden von Folter und bekräftigt sein Engagement für die Verhinderung und Ausrottung dieses abscheulichen Verbrechens.

Folter ist eine schwerwiegende Verletzung der Menschenrechte, ein bedauerlicher Akt, der Menschen schwere physische und psychische Schmerzen zufügt. Sie hinterlässt bleibende Narben, traumatisiert die Opfer und untergräbt das gesamte Gefüge der Gesellschaft. An diesem wichtigen Tag erheben wir gemeinsam unsere Stimme, um für die Rechte und die Würde von Folterüberlebenden einzutreten und Folter in all ihren Formen zu verurteilen.

Unsere Organisation ist sich bewusst, dass die Abschaffung der Folter einen vielschichtigen Ansatz erfordert. Wir appellieren an die Regierungen weltweit, ihren Verpflichtungen aus dem Völkerrecht nachzukommen, insbesondere dem Übereinkommen der Vereinten Nationen gegen Folter und andere grausame, unmenschliche oder erniedrigende Behandlung oder Strafe. Wir fordern die Staaten auf, einen soliden Rechtsrahmen zu schaffen, die Kontrollmechanismen zu stärken und die Täter für ihre Taten zur Rechenschaft zu ziehen.

Im Zusammenhang mit der Türkei nehmen wir mit Sorge die Berichte über Menschenrechtsverletzungen und Foltervorwürfe zur Kenntnis. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass die türkische Regierung den Schutz der Menschenrechte gewährleistet und alle Vorwürfe von Folter oder Misshandlung gründlich untersucht. Wir fordern die Behörden auf, rasch und transparent zu handeln, um diese Bedenken auszuräumen und den Opfern Gerechtigkeit und Entschädigung zukommen zu lassen.

Wir betonen auch die entscheidende Rolle von Organisationen der Zivilgesellschaft, Gesundheitsdienstleistern und Menschenrechtsverteidigern bei der Unterstützung von Folterüberlebenden in der Türkei. Es ist unerlässlich, ein günstiges Umfeld zu schaffen, in dem Überlebende Zugang zu umfassenden und spezialisierten Rehabilitationsdiensten haben, einschließlich medizinischer Versorgung, psychologischer Unterstützung, Rechtshilfe und Programmen zur sozialen Wiedereingliederung.

Bildung und Aufklärung spielen eine entscheidende Rolle bei der Verhinderung von Folter. HRD e.V. setzt sich dafür ein, die Öffentlichkeit über die Folgen von Folter und die dringende Notwendigkeit ihrer Bekämpfung aufzuklären, auch in der Türkei. Wir ermutigen Bildungseinrichtungen, Medien und Online-Plattformen in der Türkei, sich uns anzuschließen, um die Menschenrechtserziehung zu fördern, Empathie zu stärken und die Kultur der Straflosigkeit, die das Fortbestehen von Folter ermöglicht, in Frage zu stellen.

Lassen Sie uns an diesem Internationalen Tag zur Unterstützung von Folteropfern als globale Gemeinschaft zusammenkommen und unser Engagement für die Förderung von Menschenwürde, Gerechtigkeit und Mitgefühl bekräftigen. Wir sind solidarisch mit den Überlebenden von Folter, unterstützen sie auf ihrem Weg der Heilung und setzen uns für eine Welt ein, die frei ist von dieser verabscheuungswürdigen Praxis, auch in der Türkei.
HRD e.V.