Wir sind entschlossen!
Am 25. Juni 2025 versammelten sich zahlreiche internationale Menschenrechtsorganisationen in Straßburg zu einem historischen Protestmarsch – und wir von HRD – Human Rights Defenders e.V. waren als eine der tragenden Dachorganisationen aktiv mit dabei. Mit dieser entschlossenen Aktion wurde ein deutliches Zeichen gegen die anhaltende Missachtung der Urteile des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte (EGMR) durch die Türkei gesetzt.
Seit Jahren dokumentieren und analysieren wir bei HRD e.V. systematische Menschenrechtsverletzungen, insbesondere im Zusammenhang mit politischen Prozessen, Meinungsfreiheit, Folter und willkürlichen Inhaftierungen in der Türkei. Die Missachtung rechtskräftiger Urteile des EGMR durch die türkische Regierung ist für uns ein alarmierendes Beispiel dafür, wie Rechtsstaatlichkeit und europäische Grundwerte untergraben werden.
Ein Protest mit Nachhall – Unsere Rolle in Straßburg
Die Demonstration in Straßburg war mehr als ein symbolischer Protest – sie war das Ergebnis monatelanger zivilgesellschaftlicher Zusammenarbeit und intensiver Vorbereitung. HRD e.V. war maßgeblich an der Konzeption und Organisation beteiligt. Gemeinsam mit unseren Partnerorganisationen haben wir nicht nur die Logistik der Aktion mitgestaltet, sondern auch inhaltliche Impulse gesetzt: Wir gehörten zu den wenigen spezialisierten Organisationen, die offizielle Schreiben und jurisch fundierte Forderungspapiere an die Gremien des Europarates und die Parlamentarische Versammlung des Europarates (PACE) übergeben haben.
Unsere Delegation überreichte mehrere Dossiers, die die systematische Umsetzungslosigkeit der Türkei in Bezug auf EGMR-Urteile dokumentieren. Besonders im Fokus standen dabei prominente Fälle wie die von Osman Kavala und Selahattin Demirtaş, deren fortgesetzte Inhaftierung trotz EGMR-Entscheidungen einen klaren Bruch mit der Europäischen Menschenrechtskonvention darstellt.
Für Gerechtigkeit und internationales Recht – Unsere Forderung
In unseren Stellungnahmen rufen wir – gemeinsam mit unseren Partnern – den Europarat und die Mitgliedsstaaten dazu auf, konkrete Sanktionsmechanismen gegen die Türkei einzuleiten, solange diese Urteile des EGMR ignoriert. Dies ist nicht nur eine juristische Notwendigkeit, sondern ein Gebot der Gerechtigkeit und der Solidarität mit den zahllosen Opfern politischer Repression.
Unsere Arbeit endet jedoch nicht mit dieser Demonstration. Die Aktion in Straßburg ist Teil einer größeren Strategie von HRD e.V., das Bewusstsein für Menschenrechtsverletzungen in der Türkei auf europäischer Ebene zu schärfen. Durch unser Monitoring-Projekt „Human Rights Monitor“, unsere kontinuierlichen Analysen und gezielten Lobbyaktivitäten setzen wir uns für ein Europa ein, in dem die Einhaltung von Menschenrechten nicht verhandelbar ist.
Ein starkes Netzwerk – Ein starkes Engagement
Die Beteiligung an der Straßburger Demonstration ist ein weiterer Meilenstein in der Geschichte von HRD e.V. – und ein klares Signal für unser wachsendes internationales Netzwerk. Die Sichtbarkeit und Anerkennung unserer Arbeit in europäischen Institutionen und Medien bestätigt uns in unserem Kurs und motiviert uns, noch entschlossener für die Rechte der Unterdrückten einzutreten.
Wir danken allen Unterstützer*innen, Freiwilligen und Partnerorganisationen, die diese Aktion möglich gemacht haben. Gemeinsam zeigen wir: Menschenrechte sind unteilbar – und ihre Verteidigung kennt keine Grenzen.
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